parodontologie
Die Ursache liegt in einem Überfluss an Bakterien sowohl in der Mundhöhle als auch in den entstandenen Zahnfleischtaschen. Unregelmäßige Prophylaxe und ungenügende eigene Mundpflege begünstigen die Ablagerung von Bakterien und Zahnstein (Konkremente) unterhalb des Zahnfleisches.
Folgen des Zahnfleischrückgangs und des Knochenverlustes sind freiliegende, empfindliche Zahnhälse und lockere, schiefe Zähne.
Eine gründliche Parodontitistherapie (mechanische Reinigung der Taschen, im Fachjargon geschlossene Kürettage) und bei ausgeprägten Krankheitsbildern ein chirurgisch-regenerativer Eingriff in Form eines Knochenaufbaus sind unverzichtbare Behandlungsschritte. Chirurgisch-regenerative Therapien erzielen Ergebnisse, die der Körper ohne zahnärztliche Maßnahmen nicht leisten kann. Beispielsweise kann starker Zahnfleischrückgang (Rezessionen) nur mit einem chirugischen Eingriff behoben werden. Zur Unterstützung ist es manchmal notwendig Bindegewebe oder Schleimhaut zu transplantieren, die meistens aus dem Gaumen entnommen werden. Aber auch die Verwendung von Membranen (meistens aus Kollagen) ist möglich. Ein zweites Beispiel der regenerativen Therapie ist der Einsatz von Knochenersatzmaterial, das entweder synthetischen oder tierischen Ursprungs ist. Die Anwendung von Knochenersatzmaterialien in Kombination mit körpereigenen Wachstumsfaktoren erhöht die Regenerationskraft des Zahnhalteapparates. In unserer Praxis wenden wir PRGF (Plasma Rich in Growth Factors) an, das aus den Thrombozyten des Patienten hergestellt wird. Knochenersatzmaterialien und PRGF werden dort gebraucht, wo die körpereigene Regenerationskraft nach konservativer Behandlung nicht mehr zur Zahnerhaltung ausreicht.
Im Grundsatz können eine intensive Beobachtung der Zahnfleischtaschentiefen über Jahre, hervorragende häusliche Mundhygiene und vor allem mehrjährliche Prophylaxe ein kritisches Fortschreiten der Erkrankung verhindern.
wurzelkanalbehandlungen
Hier versucht man den Zahn durch eine Wurzelkanalbehandlung zu erhalten. Wo Blutversorgung und Zahnnerv bei einem vitalen, gesunden Zahn Platz finden, findet sich nach Reinigung und Aufbereitung des sogenannten Wurzelkanalsystems eine bakteriendichte Füllung. Durch die fortschrittliche Entwicklung der Behandlungsmethoden kann der langjährige Zahnerhalt immer sicherer erreicht werden. Die Erfolgsrate einer Wurzelkanalbehandlung liegt bei 80 – 90 %.
Wir verwenden moderne Gerätschaften, spezielle Spüllösungen, Einmalinstrumente, die die Behandlung wesentlich verkürzen und sie für Patient und Zahnarzt erleichtern. In schwierigen Behandlungsfällen kann auch unser Dentalmikroskop eine große Hilfe sein, präzise zu arbeiten. Diese zusätzlichen Behandlungsmaßnahmen verursachen Zusatzkosten, die die gesetzlichen Krankenkassen noch nicht übernehmen wollen. Eine Wurzelkanalbehandlung ist aber oftmals eine kostengünstigere Alternative zu der Möglichkeit einer Implantation oder Brückenversorgung.
Direkt nach der Behandlung können jedoch Schmerzen auftreten, die in Ausnahmefällen einige Wochen andauern. Da der wurzelkanalbehandelte Zahn frakturgefährdeter ist und meist bereits Substanzverluste aufweist, ist eine anschließende Kronenversorgung nicht auszuschließen. Sollten die Wurzelkanäle nicht zugänglich sein, ist eine Fraktur der Zahnwurzel zu erkennen oder ist der Zahn weitestgehend zerstört, muss auf eine Wurzelkanalbehandlung und damit auf den Zahnerhalt verzichtet werden.
prothetik
Eine Kronenversorgung ist jedoch bei mittelgroßen bis großen Defekten die weitaus sicherere Variante. Die zahnärztliche Prothetik beginnt bei der Versorgung mit Einzelkronen (bei stark zerstörten Zähnen). Brückenversorgungen werden bei kleinen Zahnlücken, bei multiplen fehlenden Zähnen eine herausnehmbare Prothese angestrebt. Aufgrund des ausgeprägten Schwerpunktes auf Zahnerhaltung und die Möglichkeit der Implantation kommt Letztere eher selten zur Anwendung.
Welche Materialien und welche Form des Zahnersatzes gewählt werden, entscheiden wir im Gespräch mit unseren Patienten. Falls die zu überkronenden Zahnstümpfe noch sensibel bzw. vital sind, wird die Krone oder Brücke meist vorerst provisorisch eingesetzt, um mögliche folgende Nerventzündungen ohne Beeinträchtigung des neuen Zahnersatzes behandeln zu können.
implantate

Nach dem Implantationstermin folgt eine Einheilzeit der Implantatschraube von 3-6 Monaten, dann wird die sogenannte Suprakonstruktion (Krone, Brücke) angefertigt. Im Anschluss setzt der Zahnarzt voraus, dass die eigene Mundhygiene einwandfrei durchgeführt wird, da Implantate anfällig für Infektionen sind.
Meist ist im geplanten Implantationsgebiet wenig Knochen vorhanden, wobei dann durch verschiedene Alternativen Platz und Stabilität für das Implantat geschaffen wird: indirekter Knochenaufbau in der Kieferhöhle (Sinuslift), direkter Knochenaufbau auf dem Kieferabschnitt, beides wahlweise mit z.B. Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen. Vor oder während des operativen Eingriffes wird entschieden ob Knochenaufbau und Implantation sogar in einer Sitzung erfolgen können.
ästhetische behandlungen
Sind es die störenden Zahnverfärbungen können eine ausgiebige Politur in der Prophylaxe oder auch ein darüber hinaus gehendes Bleaching eine Lösung sein. Aufgehellt werden jedoch keine Frontzahnfüllungen – die müssen im Zweifel erneuert und farblich angepasst werden.
Aber auch hinsichtlich Fronzahnfüllungen verfügen wir über individuelle ästhetische Tricks, sie so natürlich wie möglich aussehen zu lassen. Weißliche Flourose-Flecken aber auch braune Schmelzrisse und natürliche Verfärbungen lassen sich auf Wunsch nachahmen, denn das Geheimnis einer unsichtbaren Kunststofffüllung ist, sie den natürlichen Zähnen so ähnlich wie möglich aussehen zu lassen.
Ist eine im Labor gefertigte minimalinvasive Keramikversorgung gefragt, greift man zu sogenannten Keramikschalen, auch Veeners oder Laminates, wobei der Zahn dabei nicht immer beschliffen werden muss.
Ist die Ästhetik durch vereinzelte Zahnfleischrezessionen beeinträchtigt, wird auch hier in Form eines kleinen chirurgischen Eingriffes Abhilfe geschaffen. Um vorher eine Prognose für den Erfolg der kleinen Operation zu stellen, besitzt unsere Praxis ein Gerät zur Messung der Zahnfleischdicke.
prophylaxe und zahnhygiene
Genauso wichtig ist jedoch aber auch die häusliche Mundhygiene mit drei unentbehrlichen Komponenten, der Zahnbürste, der Zahnseide und den Interdentalbürstchen. In unseren Prophylaxesitzungen wird Ihnen gezeigt, wie Ihre Mundhygiene funktionieren sollte und verbessert werden kann; auch die Prophylaxeintervalle werden individuell festgelegt. Insbesondere bei Parodontitispatienten sind sehr kurze Intervalle oberste Pflicht.
Schon in der frühen Kindheit kann und sollte deswegen vorgebeugt werden. Frühkindliche Untersuchungen ermöglichen in erster Linie eine Gewöhnung an den Zahnarztbesuch, geben natürlich aber auch Ernährungs- und Mundhygieneanweisungen für Eltern und Kinder.
narkose

Vielleicht finden Sie sogar soviel Vertrauen in unsere Praxis, dass Sie sogar in Zukunft darauf verzichten wollen.